Viele alternative Heilmethoden, die vor einigen Jahren oder Jahrzehnten von Schulmedizinern noch ausgelacht wurden und denen jegliche Wirksamkeit abgesprochen wurde, sind mittlerweile auch von Fachärzten anerkannt und werden verschrieben, um in Kombination mit anderen Methoden die Heilung zu unterstützen. Prominentestes Beispiel hierfür dürfte die Akupunktur sein. Die Akupunktur basiert auf der Annahme, dass körperliche (und auch psychische) Beschwerden durch Blockaden des Meridiansystems im Körper hervorgerufen werden. Durch den Druck der Nadeln wird der energetische Stau gelöst und die Beschwerden verschwinden. Doch ist es nicht unbedingt notwendig, dies mit Nadeln zu tun.
Die Klopftherapie (auch EFT genannt) hat dieselbe Grundannahme wie die Akupunktur, doch wird hier statt mit Nadeln die Punkte zu aktivieren auf die entsprechenden Stellen geklopft, um so die Blockaden zu lösen. Im menschlichen Körper gibt es insgesamt 13 Punkte des Meridiansystems, auf die im Verlauf der Klopftherapie geklopft wird (nach einem anderen Konzept sind es nur 12). Diese befinden sich unter anderem am Oberkörper, am Kopf und im Gesicht sowie an den Händen. Hauptsächliches Einsatzgebiet der Klopftherapie sind psychische Störungen wie beispielsweise Ängste (z.B. vor dem Zahnarzt, Flug- oder Höhenangst). Grundsätzlich lassen sich viele dieser Probleme schon mit einer einzigen Sitzung lösen, bei tiefersitzenden Ängsten oder Phobien können jedoch auch mehrere Sitzungen notwendig sein. Tatsächliche körperliche Beschwerden sind meist nicht mit der Klopftherapie zu lösen, hier geht es nahezu ausschließlich um psychische Probleme.
Ein interessanter Unterschied zu vielen anderen Behandlungsmethoden ist, dass nicht nach den Ursachen des Problems in der Vergangenheit gesucht wird, sondern dieses durch das Klopfen auf die Akupunkturpunkte ohne die Bestimmung der Ursache verschwindet.